Sinn und Unsinn von Qualitätsmaterial

„Früher entstand in unserem Team der Eindruck, dass diejenige ‚gut‘ ist, die möglichst viel mit den Kindern bastelt. Die Gruppe mit den ‚meisten und schönsten‘ Ergebnissen war die Beste! Und solche Vorstellungen kamen nicht nur durch Erwartungen von Eltern zustande. Ich überlege mir manchmal, ob diese Haltung heute anders ist. Machen wir unsere Arbeit nicht weiter an ‚Ergebnissen‘ fest? Meine Kollegin meinte neulich: ‚Ich muss noch einmal mit Fatima an ihren Portfolioordner dran. Der sieht noch nicht so schön aus und ist auch noch nicht so voll, wie der der anderen! Ich glaube wir kleben noch ein paar Fotos rein, das gefällt den Eltern immer so gut.‘
Ich denke mir: Wann sollen wir das denn machen?“

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie häufig in einem Team dieselben Inhalte besprochen werden? Manchmal ist es sicher notwendig, an Themen und Inhalten dran zu bleiben. In der Regel spüren die Beteiligten sehr gut, was regelmäßig Beachtung braucht und wo Energien eher verpuffen. Energien und Motivation werden dann vergeudet, wenn einzelne Fachleute und ganze Teams den Überblick verlieren und Ziele, beziehungsweise Erfolge nicht nachhaltig sind.

„Das haben wir doch schon besprochen! Nein, daran kann ich mich nicht erinnern. Das müsste doch in einem Teamprotokoll stehen! Ich schlage mal nach. Wann war das etwa? Vor drei Monaten oder schon letztes Jahr?“

Eine ganz simple Idee hilft, die Teamprozesse zu strukturieren. Legen sie sich einen Teamordner an. Nicht irgendeinen, sondern ihren TEAMQUALITÄTSORDNER. Genau solche Instrumente entstehen in gemeinsamen, begleiteten Prozessen und erleichtern als fertiges Material den pädagogischen Alltag.